Mittwoch, 27. Juli 2011

Hallo hallo?

Irgendein Idiot hat an der Uhr gedreht. Ich habe keine Ahnung wer, aber es ist schon Mittwoch.

Zwei wilde Tage (wohl eher Nächte) habe ich nun hinter mir und endlich endlich besitze ich in meiner Wohnung Internet und Telefon! Tja, das wars dann auch schon was ich in den beiden Tagen da geschafft habe. Das mit dem Streichen hat dann wohl nicht so gut geklappt. So strahlt meine Wand nun weiter besorgniserregend vor sich hin und ich überlege mir, welche Stuckleisten ich an die Decke setze, welcher Schreibtisch und welche Regale die gesamte Wand am besten verdecken und wie viele Fotos ich brauche um eine Wand vollzukleben.

Irgendwie bin ich mal wieder nur in meinem Nachtleben aufgewacht, während ich tagsüber in Trance so vor mich hingelebt habe. Wenigstens konnte ich die Erfahrung machen, dass ich nie wieder auf eine Vorabiparty ins Nachtflug (omg was hat mich da nur geritten.) gehe und das Aachener Nachtleben sehr vermissen werde. Nicht weil die Clubs in Köln so ultrabombig sind, sondern weil man selten so herzlichen, offenen und nicht aufgesetzten Menschen begegnet wie in Aachen.
Die beiden letzten Abende haben mir dafür echt den Rest gegeben, für mich hat es sich wohl für die nächsten Wochen erst mal ausgefeiert.

Mein Hab und Gut befindet sich zur Hälfte zu Hause und zur anderen Hälfte in Düsseldorf, meine Möbel können jedoch erst frühestens am Dienstag nach dort gefahren werden. Ich fühle mich wie auf dem Bahnsteig, und heute wurde mir klar, dass ich die letzten Nächte zu Hause in meinem eigenen Zimmer schlafen werde. Ich meine, man kommt ja nicht mehr zurück wenn man einmal ausgezogen ist (im Normalfall). Aber durch mein Reise- und Nachtleben bin ich ständig unterwegs, ohne irgendwo anzukommen. Ich will wenigstens bis Dienstag noch ein letztes Mal zu Hause ankommen, denn wie meine Mama es heute so schön und für mich niederschmetternd formuliert hat: Am Dienstag ziehe ich aus. Bei mir heißt das im Moment noch "Ich fahre meine Möbel rüber", aber das heißt wohl Ausziehen und ich verdränge es so gut es geht. Ich glaube ich werde erst mal zwei Tage lang in meiner Bude sitzen und nicht wissen, was ich tun soll vor lauter Verantwortung.

Sonntag, 24. Juli 2011

Dann bis morgen



Immerhin weiß meine Vermieterin wovon die reden. Was ist denn eine Hausverteilerbox.



Eigentlich war geplant, dass ich morgen etwas schaffe.Wir werden laut Hotline-Frau 3 Stunden auf den Telefonmenschen warten, in denen er auftauchen könnte. K. kommt mit und hilft, aber ich hab echt keine Ahnung ob wir uns tatsächlich in die volle Streichermontur werfen und lospinseln, weil ich darauf jetzt gerade echt mal absolut gar keine Lust habe. Das Problem ist, dass eine Wand im Schlaf-/Wohnraum es dringend nötig hat. Sie muss als farblicher Kontrast und Abschwächung dienen. Da gibts nämlich so ein Farbproblem. Eigentlich fand ich das echt praktisch im Baumarkt Farben mischen zu lassen, weil man sich dann mehr auf die Menge und das Ergebnis verlassen kann als wenn man es selber macht. Obwohl es echt schweineteuer ist und ich bis jetzt immer Farben selber hinbekommen habe. Aber ich habe draus gelernt. Das Vintage-Babyblau-Türkis hat sich als radioaktives augenkrebserregendes Hammer-Minze entpuppt und mich hat der Schlag getroffen als ich die Farbe aufgemacht hab. Wenn man 5 Sekunden auf diese Farbe guckt, sieht man alles andere nur noch rot.
Nie nie wieder lasse ich Farben mischen. Ich werde die komplette Wand zukleistern mit Schreibtisch, Bilder, Zetteln und Regalen. Und Stuckleisten aufhängen. Hat jemand noch einen weiteren guten Tipp?

irgendwie so

Aller Anfang ist schwer.

Jetzt habe ich seit Wochen mein Abi in der Tasche und es fühlt sich immer noch nicht so an. Angeblich gehen wir jetzt alle auseinander. Ich verdränge das wohl. Meinen Umzug zögere ich soweit hinaus, bis all meine Freunde weg sind in die weite Welt hinaus, weil ich immer diejenige war, die zuerst ging. Ich will nicht schon wieder vor allen anderen gehen. Nicht schon wieder alles hinter mir lassen müssen.
Aber da wartet etwas ganz Neues, ein neuer Lebensabschnitt, und der nennt sich wohl Erwachsensein oder Erwachsenenwelt oder so. Wo man auf einmal so Sachen macht wie seinen Stromanbieter aussuchen. Oder sich für einen Telefonanbieter entscheiden. Und das Schlimme ist, dass das alles bei mir einfach so funktioniert hat. Wie in Trance habe ich Mietvertrag unterschrieben, Termine mit Maklern vereinbart, Ummeldungen beim Einwohnermeldeamt gemacht, Kaution, Finanzierung, Riesterrente und Versicherung mit meinem Bankmenschen abgesichert, Strom- und Gaszähler abgelesen, beides angemeldet, und Montag kommt jetzt sogar ein Telefonmensch, damit ich meine virtuellen Kontakte in Düsseldorf nutzen kann und mich noch nicht so alleine fühlen muss in der Zeit, wo ich noch keinen einzigen Menschen dort kenne. Hä?? Wo zur Hölle sind all die letzten Wochen hin! Irgendwer hat sogar schon nen Großteil meiner Wände in meiner ersten eigenen Wohnung farbig gemacht. Ich glaub das war unter anderem ich. Versteh ich nicht.

Ich habe jetzt seit Mitte April frei und weil mein Nebenjob Ende Juni auslief, habe ich jetzt wirklich keine Beschäftigung mehr. Es ist unglaublich langweilig, und ich verschwende meine gesamte Zeit damit, den ganzen Tag irgendwelche Dinge am Laptop zu erledigen, meine gesamte Inneneinrichtung zu planen, hypothetisches Onlineshopping bei Asos zu betreiben oder von 2 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens spontan mit irgendwelchen Freunden unterwegs zu sein. Es ist irgendwie deprimierend daran zu denken, die gesamten letzten Wochen nur noch bei Vogelgezwitscher und Sonnenaufgang nach Hause gekommen zu sein. Am Anfang fand ichs ja noch ganz lustig von dem DJ mit "Wer hat an der Uhr gedreht" aus dem Club rausgeworfen zu werden, aber jetzt nimmt das ganze schon frustrierende Ausmaße an.

Meiner Langeweile sollte jetzt mal ein Ende gesetzt werden.
Die zeichnerische Dokumentation der Geschehnisse ist mein Ziel. Mal sehen wie ich das umsetze ... es wird schon.
Genauso scheiße wie sich diese zwei Sätze anhören, finde ich diese Zielsetzung. So ein Quatsch. Wenn meine Eltern Anfang August Urlaub haben (oh Gott das ist ja schon nächste Woche.) kann mein Umzug auch endlich mal vollendet werden. Dann hab ich wieder was zu tun! Mist. Das geht mir echt zu schnell.

Tipps für weitere sinnvolle Beschäftigungen sind ganz ganz herzlich willkommen.

Auf gehts.

P.S.: Hier ändert sich zurzeit von Tag zu Tag das Layout. Ich habe einfach noch nicht das passende gefunden, aber das wird schon.

Samstag, 23. Juli 2011

Ihr seid eingeladen.


Meine Schritte zu verfolgen, wohin? Nun, der Weg ist das Ziel. Es ist ein Teil über mich, den ich zu euch bringen will. Kommt einfach mit, ich zeige euch was.
Eine Art, Verhüllung zu erkennen und Verhüllung zu verstehen, sich selbst zu verhüllen, die Wahrheit und Realität. Es hat was mit Persönlichkeitsfindung zu tun und mit Versuchung. Es ist spannend. Und man kann wählen zwischen verschiedenen Wegen. Ich wähle die Kunst als Weg, auch wenn sich die Bezeichnung eigener Arbeiten als Kunst ziemlich selbstüberzeugt anhört, wie ich finde. Aber ihr wisst, was ich meine. Es hat was mit Kunst zu tun, mit mir und mit Entdeckung. Das ist der Weg, auf dem ihr mich begleiten dürft. Ihr seid eingeladen.